Gemeinde Bellenberg

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Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept vergeben

Die Gemeinde Bellenberg steht vor großen Herausforderungen. Der Erneuerungs- und Aufwertungsbedarf in der Ortsmitte, die Aktivierung und Integration des ehem. „Sohn-Geländes“ und Entwicklungen in weiteren Bereichen erfordern ein gut durchdachtes Zukunftskonzept für die Gemeinde. 

Ein erster Schritt in diese Richtung ist die kürzlich erfolgte Beauftragung der Büros Salm & Stegen aus München sowie Hess Architektur aus Kaufering. Die beiden Büros werden in den nächsten Monaten gemeinsam ein so genanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept – kurz ISEK - erarbeiten. Hintergrund der Konzeptvergabe ist das Bemühen der Gemeinde, in die Städtebauförderung aufgenommen zu werden.

Insbesondere die für die Gemeinde große Herausforderung einer für den Ort guten Entwicklung auf dem ehemaligen Sohn-Gelände, kann durch zusätzliche Fördergelder des Freistaates und des Bundes unterstützt und vorangetrieben werden.

Ein ISEK gilt als Fördervoraussetzung und gleichzeitig als Fahrplan für die zukünftige Ortsentwicklung. Das ISEK betrachtet den Gesamtort mit allen seinen Qualitäten aber auch Schwächen. Integriert bedeutet dabei, dass die unterschiedlichsten Aspekte der Ortsentwicklung, wie bspw. die Gestaltung des öffentlichen Raums, die Wohnbaulandentwicklung, der Verkehr, die soziale Infrastruktur und die Entwicklung des Gewerbes in das Ortsentwicklungskonzept einbezogen werden. Das ISEK soll Handlungsfelder aufzeigen und gemeinsam mit der Bevölkerung sowie wichtigen Verantwortungs- und Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Maßnahmen zur Aufwertung und Stärkung der Gemeinde Bellenberg entwickeln.

„Es ist eine große Chance für die Gemeinde zusammen mit Fachplanern und Experten von außen einen Fahrplan für die Zukunft zu entwickeln“ so Bürgermeisterin Schewetzky nach der Konzeptvergabe. „Die Städtebauförderung feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen und hat an vielen Orten bewiesen, dass sie für eine qualitätvolle Entwicklung steht und intensiv die Stärkung eines Standortes durch finanzielle Förderungen in bauliche Aufwertungsmaßnahmen unterstützt“, ergänzt Dr. Rafael Stegen vom Büro Salm & Stegen aus München. Das Büro unterstützt und begleitet kleine Gemeinden in ganz Bayern bereits seit 15 Jahren in Fragen der Ortsentwicklung. Die Kompaktheit der Gemeinde Bellenberg und die noch erkennbaren historischen Strukturen in der Ortsmitte begeistern die beiden Planer. „Diese Strukturen gilt es zu sichern,  aufzuwerten und in ein zukunftsfähiges Konzept zu integrieren“, meint auch Kathrin Hess, die als Architektin die baulichen und städtebaulichen Bereiche der Untersuchungen bearbeitet.

Neben der gesamtörtlichen Betrachtung ist zudem in der engeren Ortsmitte eine vertiefte Untersuchung nach den Vorgaben des Baugesetzbuches Bestandteil des Auftrages. Diese vorbereitenden Untersuchungen sind notwendig, um bestimmte Bereiche des Gemeindegebietes später als Sanierungsgebiet förmlich festlegen zu können. Ein Sanierungsgebiet dient als Gebietsumgriff, d.h. als Abgrenzung für den Bereich, in dem die Fördermittel der Städtebauförderung eingesetzt werden können. Für Hauseigentümer bieten sich in einem Sanierungsgebiet in der Modernisierung und Instandsetzung ihrer Gebäude unter anderem besondere steuerliche Vorteile.

In den nächsten Monaten werden spezielle Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit und die Grundeigentümer zu den Themen ISEK, vorbereitende Untersuchungen und Sanierungsgebiet angeboten. Zudem wird die Gemeinde auf der eigenen Homepage unter der Rubrik „Gemeindeentwicklung“ regelmäßig über den ISEK Prozess berichten. Dort können Bürgerinnen und Bürger auch ihre persönlichen Anregungen über einen digitalen Briefkasten den Planern und Verantwortlichen der Gemeinde zukommen lassen. Die Rückmeldungen werden regelmäßig ausgewertet und in den Planungsprozess eingebunden.

„Wir freuen uns auf alle, die sich aktiv und konstruktiv in den Ortsentwicklungsprozess einbringen wollen. Schließlich ist die gemeinsame Ortsentwicklung eine gemeinsame Standortstärkung für zukünftige Generationen“, sind sich Bürgermeisterin Schewetzky und die Planer einig.

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